Sportster

Die Harley-Davidson Sportster Familie

Mit der Sportster S präsentiert Harley-Davidson ein brandneues Factory-Custombike mit begeisternden Fahrleistungen und läutet zugleich das jüngste Kapitel der Sportster-Geschichte ein – mit kraftvoller Performance auf der Landstraße und modernster Technik für mehr Sicherheit und Fahrspaß. Der neue Revolution-Max-1250T-V2-Motor mit 122 PS verleiht der Sportster S einen besonders satten Antritt aus dem Drehzahlkeller. Ein straffes, leichtgewichtiges Fahrwerk und hochwertige Federelemente sorgen für hohe Agilität und ein intuitives Fahrverhalten. Von Ampel zu Ampel und von einer Kurve zur nächsten bietet die neue Sportster S dem Fahrer genau jenen Kick, der die Sportster-Modellfamilie seit jeher auszeichnet. Gleichzeitig setzt sie neue Maßstäbe für diese traditionsreichste aller Harley-Davidson-Baureihen.

„Die Sportster S ist die nächste komplette Neuentwicklung, die auf der Revolution-Max-Plattform aufbaut und damit neue Leistungsstandards für die Sportster-Baureihe setzt“, kommentiert Jochen Zeitz, Chairman, President und CEO von Harley-Davidson. „Dies ist eine Sportster der nächsten Generation, die sich durch Kraft, Leistung, Technologie und Stil definiert. Und sie ist Teil unserer Selbstverpflichtung, Motorräder zu bauen, die unserer Strategie entsprechen: Sie sollen die Begehrlichkeit steigern und die Tradition von Harley-Davidson fortschreiben.“

Geschichte und Konzept

Als Nachfolger der K Modellreihe präsentierte Harley-Davidson 1957 die Urversion der Sportster. Die Maschine trug das Typkürzel „XL 55“ und verfügte über einen neuen, 883 cm3 großen 45°-V-Twin mit im Kopf hängenden Ventilen. Im Gegensatz zu den klassischen Big Twin Motoren bildete er eine Einheit mit dem Getriebe. Die Ingenieure betteten ihn in ein modernes Fahrwerk mit hydraulischer Telegabel sowie einer Hinterradschwinge mit zwei Federbeinen ein.

Die Sportster bildete die dynamische Alternative zu den großen Tourenmaschinen von Harley-Davidson, sie stand für jugendlichen Aufbruch und trat erfolgreich den Kampf gegen ihre sportlichen Wettbewerber an, die seinerzeit zumeist aus britischer Produktion stammten. Kunden und Fachpresse waren begeistert, dem Urmodell folgten zahlreiche, immer wieder modellgepflegte und verbesserte Epigonen, so dass die Sportster zu „dem“ US-Musclebike der Sixties avancierte.

Mitte der 60er-Jahre stellte man das elektrische System auf 12 Volt um und spendierte der Baureihe 1967 einen elektrischen Anlasser. Drei Jahre später entstand mit der XR 750 eine Werksrennmaschine, auf der Fahrer wie Cal Rayborn über die nächsten Jahrzehnte hinweg zahlreiche Siege auf Ovalkursen einfuhren. Zu den außergewöhnlichen Mitgliedern der Sportster

Familie zählen außerdem die XLCR Cafe Racer, eine 1977 von Willie G. Davidson gestylte schwarze Schönheit, und die XR 1000, eine überaus leistungsstarke Straßen-Replika des berühmten Dirt Track Racers XR 750, die 1983 Asphalt unter die Räder nahm.

Parallel zu den Harley-Davidson Big Twins kam auch der Sportster Familie im Laufe der Jahrzehnte immer wieder neue Fahrwerks- und Motorentechnologie zugute. 1972 wurde der Hubraum der Ironhead genannten OHV-Motoren auf 1000 cm3 vergrößert. Ab 1986 verrichtete die vollkommen neukonstruierte Evolution Motorengeneration mit 883 oder 1100 cm3 in der Sportster ihren Dienst. 1988 erschienen die ersten 1200er Sportster und 1991 schalteten Sportster Fahrer erstmals mit einem neuen Fünfganggetriebe.

Eine völlig neue Sportster Generation präsentierte die Motor Company im Modelljahr 2004. Seither verfügen alle Sportster über einen noch stärkeren und in wesentlichen Bereichen überarbeiteten Evolution V-Twin, der über Silentblöcke schwingungsgedämpft mit dem neukonstruierten, sehr steifen Sportster Rahmen verbunden ist. Das Getriebe arbeitet seither mit schräg verzahnten Stirnrädern, die für hohe Laufruhe sorgen, während der Schaltmechanismus für geschmeidige Gangwechsel unter minimalem Kraftaufwand bürgt.

Zum fünfzigsten Geburtstag der Baureihe im Jahr 2007 erhielt die Sportster Familie neben zahlreichen weiteren Modellpflegemaßnahmen eine elektronische Kraftstoffeinspritzung. Im Modelljahr 2008 erschien mit der 1200 Nightster die erste Sportster im Dark Custom Look. 2009 kam die Iron 883 hinzu, die den starken Look der Nightster mit dem 883 Kubikzentimeter großen V-Twin verbindet, und im Frühjahr 2010 brachte die Motor Company mit der Forty-Eight einen der Shootingstars der Baureihe auf den Markt. Ihr Name erinnert an das Jahr 1948, in dem Harley-Davidson den Peanut Kraftstofftank einführte. 2014 hielt das Antiblockiersystem Einzug in die Baureihe, zudem verfügen die Sportster Modelle seither über eine vollständig neue Fahrzeugelektrik mit CAN-Datenbussystem, neuen Lenkerarmaturen und diversen Zusatzfunktionen im Tachometerdisplay. Und last but not least machen neue Fahrwerkskomponenten an Front und Heck zahlreiche Sportster Modelle seit dem Jahr 2016 noch besser. Drei Jahre später debütierten die Iron 1200 und die Forty-Eight Special – so kernig, charaktervoll und lässig wie jede Sportster seit 1957.

Die Harley-Davidson Sportster XL Familie

Schlanker Look und große Handlichkeit zählen ebenso zu den Stärken der Sportster Modelle (1957 - 2020) wie kernige Kraft und klassische Charakterstärke. Einsteiger schätzen sie, weil sie den Beitritt zur weltweiten Harley-Davidson Familie besonders leicht machen, und erfahrenen Bikern bieten sie ein Maximum an Fahrspaß und Stil.

Der luftgekühlte Sportster Evolution V2-Motor bildet das Herz dieser Modelle. Sein Hubraum beträgt je nach Modell 883 beziehungsweise 1202 Kubikzentimeter und das Getriebe ist in sein Kurbelgehäuse integriert. Für die zusätzliche Kühlung der Kolben sorgen Öldüsen.

Die Motor Company integriert das Triebwerk schwerpunktgünstig niedrig und vibrationsentkoppelt im verwindungssteifen Sportster Doppelschleifen-Stahlrohrrahmen. Das Hinterrad ist an einer stabilen Vierkant-Zweiarmschwinge mit seitlich montierten Federbeinen aufgehängt, während das Vorderrad von einer steifen Telegabel geführt wird. Eine Ausnahme bildet die Roadster, bei der eine Upsidedown-Gabel zum Einsatz kommt. Ein Hochleistungs-Zahnriemen mit Kohlefaser-Technologie übernimmt den Sekundärantrieb auf den 150 Millimeter breiten Hinterradreifen.

Für die Verzögerung zeichnet ein Bremssystem mit zwei gelochten Scheibenbremsen und ABS verantwortlich. Mit drei Bremsscheiben bildet die Roadster auch diesbezüglich die Ausnahme. Je nach Modell verfügen die Maschinen über den traditionellen 7,9-Liter-„Peanut“-Tank, den 12,5-Liter-Tank oder einen großen 17-Liter-Tank.

Besonderen Wert legt Harley-Davidson bei der gesamten Sportster Familie auf geringe Kupplungshandkräfte. Zudem sind die Lenkergriffe besonders schlank ausgelegt, damit sie sich von kleineren Händen mühelos umfassen lassen. Je nach Version sorgen mittig montierte oder vorverlegte Fußrasten für eine fahraktive oder relaxte Sitzposition im niedrig angeordneten Sitz.

Alle Sportster Modelle verfügen über eine Wegfahrsperre. Sie deaktiviert und aktiviert sich vollautomatisch und ohne Tastendruck, sobald sich der Fahrer dem Motorrad nähert beziehungsweise wenn er es verlässt. Darüber hinaus ist dank des „Keyless Ignition“-Systems kein Zündschlüssel erforderlich. Um den Motor anzulassen, genügt ein Druck auf den Starter.

Im Jahr 2020 wurde die Produktion der Sportster XL Modelle für Europa eingestellt. Die Modelle sind ab jetzt nur noch als Gebraucht-Bikes erhältlich: Gebrauchte Sportster Modelle